Warum Schweine manchmal eben doch fliegen.

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Yo-Yo Extrem

Wieder so eine Sache die vor etlichen Jahren beschäftigt hat und dann nicht mehr weiter verfolgt wurde. Im Alter zwischen 12 und 15 Jahren gab es auf dem Schulhof eigentlich nur drei Dinge die einen hipp und trendy machten. Ein eigenes Handy – kam für mich nicht in Frage. Erst der Beruf hat mich von meiner Handy-freien Einstellung gelöst. Magic-Karten – mittlerweile dürfte es vermutlich Pokemon oder YuGi-Oh sein, wenn beides nicht schon längst wieder out ist, trotz extremen Ausbau dieser Merchandising-Marken. Und das Dritte: Ein Yo-Yo.

Natürlich nicht irgendein Yo-Yo, die althergebrachten waren damals nach wie vor out. Es ging um Yo-Yos mit Spin, einer Mechanik die Freilauf erlaubte und somit für allerlei Tricks zugänglich war. Gassi gehen, Around the World, Affenschaukel und wie die kleinen Tricks nicht alle hießen. Bestimmt jede zweite Pause standen kleine Grüppchen gut verteilt auf dem Pausenhof herum und versuchten die immer gleichen Tricks besser als der Vorgänger umzusetzen. Wenn nicht während der Pausen, dann verstohlen unter der Schreibbank im Klassenzimmer wurden Schnüre aus extra gekauften Tüten ausgetauscht, das Yo-Yo mit speziellen Öl beträufelt um es noch schneller laufen zu lassen. Und natürlich musste damit geprahlt werden, wie viel toller und teurer das eigene Yo-Yo doch wäre.

Damals fand ich die kleinen Tricks schon erstaunlich und übte Wochen und Monate am Stück um diese erst zu lernen und schließlich nahezu fehlerfrei bei jeder Gelegenheit zu präsentieren. Hätte ich damals schon geahnt wie Profis damit umgehen, die Lust wäre vermutlich aus Frust in den ersten Wochen verschwunden.

Was auf dem folgenden Video zu sehen ist, hätte bei mir als Jugendlicher nur zwei Ergebnisse gehabt: Etliche Knoten in der Schnur und vermutlich ein blaues Auge, weil bei den ruckartigen Bewegungen die Schnur gerissen und das Yo-Yo Jemand ins Gesicht gesprungen wäre. Heute würde ich es natürlich keinen Deut besser hin kriegen. Dafür weiß ich mich an solcher Akkrobatik zu erfreuen und überlege: Wo hab ich das Yo-Yo eigentlich hin geräumt?

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