Glück im Unglück mag eine treffende Bezeichnung für den aktuellen Fall sein. Durch eine falsche Dateneingabe hatte mir das Finanzamt über Jahre hinweg Briefe an eine falsche Adresse zu schicken versucht. Ans Tageslicht kam dieser bürokratische Fehler allein, dank der Aufmerksamkeit unseres Postboten. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings schon weit über eineinhalb Jahre verstrichen. Die Korrektur der Anschrift konnte zum Glück unproblematisch am Telefon durchgeführt werden. Schon doof wenn man eine elf bei der Hausnummer als römisch zwei zu deuten scheint.
Das böse Erwachen folge allerdings Anfang letzten Monats, als plötzlich ein Bescheid mit astronomischen Forderungen für das Jahr 2011 einging. Ein Jahr in dem ich noch auf meine Unterlagen wartete und erst 2012 in der Lage war, mich meinen steuerlichen Pflichten ausreichend zu widmen. Im Nachhinein ein schönes Chaos das durch den einen, kleinen Vertipper entstand. Aber es half nichts. Die lästige Steuererklärung musste schnell nachgereicht werden.
Mit dem Elbster-Onlineformular hatte ich mich bei meinem letzten Versuch nicht gerade anfreunden können. Zu viel Fachgesimpel, zu wenig Übersicht. Fast vier Tage lang und sicherlich fünf bis sechs Stunden hatte ich damals über den Unterlagen gebrütet und unsere Bürokratie mehr als nur einmal verwünscht.
Jetzt musste es schnell gehen und vor allem ohne Unsicherheiten. Nach einigen Recherchen im Netz über nützliche Hilfestellungen, stolperte ich über das Portal Steuerfuchs. Ein Dienst der ähnlich wie Elbster die direkte Eingabe im System erlaubt, Daten online und lokal speichern kann, zum Ausdrucken bereit stellt und die Daten auch gleich noch ans Finanzamt übermittelt. Die Gebür mit knapp 15 Euro pro Steuererklärung hält sich im Rahmen. Andere Programme kosten auch Geld. Und in diesem Fall war es die Investition eindeutig wert.
In übersichtlichen Formularen, mit ausführlichen aber verständlichen Hilfstexten werden die notwendigen Informationen gesammelt und auch gleich gegengerechnet. Die Handhabung erwies sich für mich um einiges einfacher als seinerzeit mit Elster und die benötigten Formulare wurden auch immer gleich gebündelt und alles unerhebliche ausgeblendet.
Nach rund zwei Stunden waren alle notwendigen Eingaben getätigt und die Benutzerführung von Steuerfuchs verinnerlicht. Die Steuererklärung nach einer Zahlung via Paypal ans Finanzamt weitergeleitet und gestern, zwei Wochen nach Einreichen ein neuer Bescheid im Briefkasten. Die Investition hat sich gerechnet. Die Forderungen der Schätzung wurden um fast 1000 Euro gesenkt und keine weitere Zahlung eingefordert. Steuerfuchs werde ich im nächsten Jahr direkt wieder verwenden. Bis dahin sind hoffentlich auch die wenigen Stellen ausgemerzt, an denen die Hilfetexte mehr verwirrt als geholfen haben.
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