Warum Schweine manchmal eben doch fliegen.

Musik, Veranstaltungen

Letzte Instanz – Backstage München 18. Oktober

Letzte Instanz (www.letzte-instanz.de) rief zu einem geselligen Abend im Backstage. Die Karten waren seit November letzten Jahres im Besitz, die Vorfreude und die Erwartung groß. Immerhin endet mit dem zu dieser Tour veröffentlichten Album „Ewig“ eine Triologie, die 2009 ihren Anfang nahm.

So viel kann ich schon mal verraten: Den Abschluss ihrer Triologie, bestehend aus Schuldig, Heilig und Ewig haben die Jungs aus Dresden mit Bravour vollzogen. Die zweieinhalb Stunden Programm, inklusive der Zugaben gingen wie im Flug vorüber und fühlten sich trotz bekannter Stücke und Showeinlagen frisch und unterhaltsam wie eh und je.

“Jeder Schuldige hat eine Zukunft, jeder Heilige eine Vergangenheit und das wird ewig so sein!”

Mit diesen Worten wurde nicht nur das neue Album eingeleitet, auch Bandsänger Holly trat mit diesen Worten auf die Bühne im Münchner Club „Backstage„. Wenig überraschend war die Wahl für den Einstieg. Neue Lieder, Stücke der Triologie und einige bekannte und geliebte Klassiker wollte die Band an diesem Abend präsentieren.

Schuldig, Heilig, Ewig – die Triologie endet beeindruckend

Da lag es nahe mit „Ewig“ aus dem neuen Album in den gemeinsamen Abend zu starten. Eine gute Wahl, die sich mit ruhigen Intro steigerte und einem gelungenen Wechsel aus schnellen, harten Klängen und ruhigeren Momenten abwechselte. Dieser Wechsel zog sich durch das gesamte Programm. „Nur für Uns„, „Wieder einmal Rot„, „Schwarzer Sand„, „Sing!„, „Der Garten„, „Von Anfang an„, „Wir sind allein“ um nur einige ausgewählte Stücke zu benennen. Ohne Patzer und mit sichtlich guter Laune, schmetterten die Jungs ein Stück nach dem anderen.

Wenn das Publikum mal wieder den hohen Ansprüchen nicht genügte und ihre Einwürfe nicht stimmgewaltig genug zum Besten gab, folgte die stumme Kritik in Form amüsanter Slapstick-Einlagen und Wortspiele. Letzte Instanz hatte es schon immer verstanden mit ihren Fans auf einer Ebene zu stehen und auf ihren Konzerten die Freude an der gemeinsamen Musik in den Vordergrund zu stellen. So überraschten ihre Einlagen auf diesem Konzert mit noch mehr Interaktion als ohnehin bekannt.

Mit den Fans Händchen haltend auf der Absperrung singend, gemeinsam das Wasser teilend, eindrucksvolle Solos und gewidmete Ansprachen waren nur einige der bemerkenswerteren Beispiele. Den Höhepunkt bilden zum Ende hin Benni Cellini und Muttis Stolz, die es sich nicht nehmen ließen, mittels Stage-Diving ein Bad in der Menge zu nehmen, während eine teils improvisierte Variante ihres Klassikers „Rapunzel“ gespielt wurde.

Längen entstanden zu keinem Zeitpunkt, zwischen und während den Liedern wurde das Publikum immer wieder aufs neue integriert und animiert. Mochte das Rudern mit den Armen und das Klatschen im Takt auch nicht immer auf Anhieb gelingen, Stimmen die sich erhoben um die Lieder gemeinsam zu singen, fanden sich zur Genüge.

So ist es kein Wunder, dass das Konzert nach Ende der Veranstaltung und kurzen Meet and Greet zu einem gemeinsamen Bier ziemlich heiser geschrien und gut gelaunt verlassen wurde. Letzte Instanz, ihr habt euch an diesem Donnerstag wieder einmal selbst übertroffen. Gratulation!

Vorband: Lord of the Lost

Auch nicht ohne Erwähnung möchte ich ausnahmsweise die Vorband lassen. Zumeist waren die Erfahrungen mit Vorbands auf Konzerten von negativer Natur und die Wahl bis auf zwei Ausnahmen als durchweg schlecht zu betiteln. Dieses Problem konnte in München geschickt umgangen werden. Zwar passt die Metal-Auslegung von Lord of the Lost nicht unbedingt zum Konzept von Letzte Instanz, doch die Töne wurden getroffen, die Lieder wirkten überwiegend harmonisch und mit einer Akkustik-Einlage hätte man bei einer solchen Band kaum gerechnet. Das verdient meiner Meinung nach eine zusätzliche Erwähnung und Anerkennung. Mehr Infos zu Lord of the Lost findet ihr auf ihrer Bandseite (www.lordofthelost.de)

Fotografien

Die hier verwendeten Fotos wurden mit freundlicher Genehmigung von Peter Seidel (www.metalspotter.de) zur Verfügung gestellt. Weitere gelungene Momentaufnahmen des Abends sowie anderer Konzerte, findet ihr auf seiner Seite metalspotter.de.

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