Eine Sache die ich mir seit vielen Jahren vorgenommen und regelmäßig wieder vergessen hatte, war der Vorsatz etwas Gutes zu tun. Ein, zweimal im Jahr findet in unserem Ort eine Blutspende-Aktion des Blutspende-Dienst München statt. Obgleich nicht weit entfernt vergaß ich die Termine, die ich ohnehin immer nur zufällig aufschnappte.
Nun hat es endlich geklappt!
Dabei war auch dies wieder blanker Zufall. Ich war an dem Tag unterwegs um Sonntag Nachmittag meinen Dienst als Wahlhelfer im Briefwahllokal während der Europawahlen anzutreten. Am Eingang der dafür ausgewählten Schule hing folgendes Plakat und sprang mir beim Öffnen der Türe ins Auge. Nicht lange gezögert und ein Foto geschossen, hatte ich endlich die Möglichkeit mir den Termin in Ruhe einzutragen und daran zu denken, knapp zwei Wochen später endlich dem Wunsch einer Blutspende nachzugehen.
Und so stand ich am „Stichtag“ endlich zum ersten Mal in der Schlange der überraschend zahlreichen Spender, in der Aula der Mittelschule. Der Umfang hatte mich tatäschlich überrascht. Ausgegangen war ich von einer handvoll Betreuer und vielleicht vier oder fünf Personen die zeitgleich zu einer Spende kommen würden.
Tatsächlich tummelte sich ein recht großes Team aus Betreuern, Ärzten und Einweisern vor Ort, bis zu zwölf Personen konnten gleichzeitig ihr Blut geben und mehrere dutzend Freiwillige warteten mit mir auf eine Anmeldung, das Beratungsgespräch, die Spende oder erholten sich gerade wieder von dieser. Entsprechend fiel die Wartezeit auch etwas länger aus als vermutet. Letzten Endes verging mehr als eine Stunde, ehe ich mich wieder auf den Rückweg machen konnte.
Dank der Möglichkeit sich als Spender künftig schriftlich über Termine in der Nähe informieren zu lassen, bleibe ich zuversichtlich, in Zukunft endlich die angestrebte Regelmäßigkeit zu erzielen und häufiger Blut zu spenden.
Der Ablauf einer Blutspende
Für diejenigen die selbst mit dem Gedanken einer Blutspende spielen und noch keine Idee haben, wie der Ablauf während einer Spende von statten geht, hier noch die Vorgänge in Kürze.
- Zu Beginn erfolgt eine Anmeldung mit Personalausweis und einem auszufüllenden Formular über das eigene Gesundheitsbild und mögliche Risikofaktoren.
- Während der Anmeldung wird durch einen kurzen Nadelstich ein Tropfen Blut untersucht um zu prüfen ob eine Spende überhaupt möglich ist. Man sollte die letzten Tage keine Erkrankungen gehabt, Medikamente genommen haben und nicht nüchtern erscheinen.
- Es folgt ein kurzes Beratungsgespräch mit den Ärzten, die etwaige Fragen zum Vorgang und gesundheitlichen Fragen beantworten.
- Während die Spendeutensilien vorbereitet werden, empfiehlt es sich von den bereit gestellten Snacks und Getränken noch mal etwas zu sich zu nehmen. Der Kreislauf wird es später danken.
- Die eigentliche Blutspende findet entspannt liegend auf einer Barre statt und dauert ungefähr fünf Minuten. Anschließend sollte man noch etwas liegen bleiben und sich dann erst langsam aufsetzen, bevor man schließlich wieder aufsteht. Auch wenn man es nich sofort merkt, der Kreislauf wird auch von einem halben Liter Blut stark beeinflusst.
- Es wird empfohlen anschließend wenigstens noch 15, besser 30 Minuten unter Beobachtung zu warten und sich zu stärken.
Nun erhält man in den meisten Fällen auch eine Aufwantsentschädigung, die bei stationärer Behandlung die Anfahrt decken kann, oder bei regional ambulanter Spende aus einer Goodie-Tasche bestehen kann. Unten sehr ihr eine der zwei wählbaren Zusammenstellungen, die am Aktionstag in Garching bereit gestellt wurden. Eine wirklich schöne Geste.
Schreibe eine Antwort